Winterlager. Wieso ist es nur einmal im Jahr? Es war mal wieder so großartig und ich habe gemerkt, wie mein Pfadfindergefühl wieder verstärkt wurde.
Alles begann wie üblich Freitagabend. In Rickenbach, einer verlassenen Stadt im Norden Amerikas, trafen wir uns, das heißt alle Räuber des Wilden Westens, um einer besonderen Aufgabe nachzugehen: den alten Schatz der Stadt zu finden!!! Die Pferde und sonstige Begleiter natürlich im Schlepptau. Dort angekommen, haben wir unser ganzes Gepäck erst mal verräumt und uns mit der neuen Unterkunft vertraut gemacht. Richtig ging es erst am Tag darauf, also am Samstag los. Vor dem zur Ruhe gehen, haben wir uns also nur erst mal alle vorgestellt, von unserer Vergangenheit im Wilden Westen erzählt und uns mit einem riesigen Topf voll Chili Con Carne gestärkt. Das Chiligericht hat seinen Ursprung im Nachbarland Mexico und hat allen fantastisch geschmeckt!
Von der Anreise so kaputt gingen dann also nacheinander alle in ihr Bett, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass wir die Energie für Samstag benötigen.
Denn nach einer kurzen Nacht ging es sofort los. Mit reichhaltig Frühstück im Magen haben wir unsere Gruppen gebildet, gerecht aufgeteilt, und dann ging es los: vier verschiedene Stationen musste jeder abklappern, um immer ein neues Stück einer alten Landkarte zu erlangen. Eine Indianerin stellte uns die (wirklich schwierige!) Aufgabe, verschiedene ihren heilenden Kräutern und anderen Pflanzen zu erriechen und zu erschmecken. Ich für meinen Teil habe mich unglaublich schwergetan, die kleineren haben es teilweise wirklich großartig gemeistert!
In der alten Goldmiene der Stadt mussten wir Goldstücke im Sandgestein finden, doch behalten durften wir dies nicht, natoll… was uns aber viel wichtiger war, haben wir bekommen, nämlich einen Teil der Schatzkarte.
Ein Stück neben der Goldmiene mussten wir unser Können beim Abschieβen von Rindertotenköpfen unter Beweis stellen und auch noch Kühe mit einem Lasso einfangen. Dann ging es noch um anderes Geschick; unsere nächste und letzte Aufgabe bestand darin, einen Wertvollen Gegenstand heil über eine Schlucht zu bringen, und das heißt auf einem dünnen Seil balancieren!
Wie man wahrscheinlich gehört hat, waren die Aufgaben anspruchsvoll und ermüdend, weshalb uns allen eine Mittagsstärkung recht kam. Schnelles Mittagessen und ab ging′s den Schatz suchen, über welchen sich alle freuten. Denn Räuber des Wilden Westen sind scharf auf Süβigkeiten?
Den restlichen Tag hatten wir alle Zeit, um das zu tun, worauf wir Lust hatten, außerdem haben wir alle das «alternative» Versprechen vorbereitet. Dieses Lager hat niemand ein Versprechen gemacht, weshalb wir uns alle überlegt haben, was wir mit dem Versprechen verbinden. Den Überlegungen der anderen zuzuhören, sowie auch persönliche Geschichten zu Ohr zu bekommen brachte eine genauso schöne Stimmung wie sonst auch. Natürlich gab es vor dem Versprechen ein MEGA Abendessenbuffet, die Küche hat sich wahnsinnig viel Mühe gegeben und das hat jeder geschmeckt!
Nach der kleinen Nachtwanderung zum Versprechensplatz haben wir dann alle noch den Chai Tee genossen!
Am Sonntag haben wir nach dem Frühstück und einer Morgenrunde natürlich alle noch das Haus, in dem wir uns aufhielten auf Vordermann gebracht, wenn jeder mithilft, ist das ja auch halb so wild, auβerdem haben auch die Männer des Wilden Westens Anstand.? Nachdem wir noch unser Abschiedslied gesungen haben, haben sich alle nach und nach wieder auf den Weg gemacht.
Danke an alle, die dieses Lager wieder auf die Beine gestellt haben mit der Absicht, dass es uns gefällt. Habt ihr mal wieder geschafft!